Das Bibelbuch Offenbarung beginnt mit sieben Briefen an sieben Gemeinden in sieben Städten in der römischen Provinz Asien. Vermutlich ist dir das bekannt. Der Zustand der betreffenden Gemeinde und Fakten über die Stadt spiegeln sich im Inhalt jedes Briefes wider. Das ist dir wahrscheinlich auch nicht neu. Diesen Monat möchte ich die Hintergrundinformationen, die mehr oder weniger häufig zur Erklärung dieser Briefe herangezogen werden, gründlich überprüfen – und hoffentlich zusätzliche Informationen aufdecken, die diese Briefe noch erstaunlicher machen, als sie es ohnehin schon sind.
Diesen Brief gibt es in Englisch auch als VIDEO PODCAST und als AUDIO PODCAST
Ich werde nicht auf jedes Detail in jedem Brief eingehen; ich werde mich auf außerbiblische geschichtliche Hintergrundinformationen beschränken, die sich in den Briefen widerspiegeln und uns daher helfen, sie zu verstehen. Es gibt z.B. über die Nikolaïten oder das verborgene Manna viel mehr zu sagen, als hier enthalten ist, aber dies würde nicht auf außerbiblischen Informationen beruhen. Ich werde auch Erklärungen oder Informationen auslassen, die ich für zu unsicher oder spekulativ halte. Ich verwende Colin Hemers Buch, The Letters to the Seven Churches of Asia in Their Local Setting (Die Briefe an die sieben Gemeinden Asiens in ihrem örtlichen Umfeld; 1986), als meine Hauptquelle; alle Seitenzahlen beziehen sich auf diesen Titel, sofern nicht anders angegeben. Das Buch gilt als der moderne Klassiker zum Thema.
Ephesus
Die Identität von Ephesus ist nicht so stark fokussiert wie die der anderen Städte. Ephesus war die größte und kosmopolitischste der sieben Städte; innerhalb des Römischen Reiches hatten nur Rom, Alexandrien und möglicherweise Antiochien in Syrien mehr Einwohner. Es macht deswegen Sinn, wenn Ephesus als „Stadt des Wandels“ (52) bezeichnet wird. Das bedeutendste Erkennungszeichen von Ephesus war der berühmte Artemis-Tempel, eines der sieben Weltwunder der Antike. Nach manchen Berichten war das ursprüngliche Heiligtum eine einfache Kultstätte mit einem Baum als Zentrum, der Artemis gewidmet war (44f). Die Dattelpalme war eines der Symbole für Artemis und erscheint auf zahlreichen Münzen (45f). Möglicherweise gehörte zum Tempel ein eingezäunter Garten mit Obstbäumen (50f). Der Tempel diente als Asyl, in dem Kriminelle Zuflucht finden konnten.
Dieser Hintergrund verleiht der Verheißung, dieser Gemeinde den Zugang zum Baum des Lebens im Paradies Gottes zu ermöglichen, zusätzliche Bedeutung (Offb. 2,7).
Smyrna
Das Leiden scheint eine besondere Verbindung mit der Stadt Smyrna gehabt zu haben. Zum einen wurde das Wort Myrrhe (im Griechischen ebenfalls smyrna) mit seinen Assoziationen von Trauer und Bestattung oft mit dem Namen der Stadt in Verbindung gebracht, obwohl die Übereinstimmung rein zufällig ist (58f; 64f).
Die Auferstehung war ein weiteres Thema mit einem besonderen Bezug zu Smyrna. Obwohl die Stadt in ihren frühen Jahren wichtig gewesen war, verlor sie für lange Zeit (ca. 600-290 v. Chr.) an Bedeutung. Ihr späterer Aufstieg wurde manchmal als Auferstehung interpretiert und mit dem Phoenix verglichen, der aus seiner Asche aufsteigt (60-63).
Der Brief deutet darauf hin, dass die jüdische Gemeinde in Smyrna sich besonders stark dem Christentum widersetzte. Dies findet Bestätigung in der Hinrichtung von Polycarp aus Smyrna durch Verbrennung etwa 100 Jahre später. Angeblich sammelten die Juden in Smyrna Holz für die Verbrennung, obwohl diese an einem Sabbat stattfinden sollte und somit gegen das Sabbatgebot verstieß (67).
Die zehn Tage (Offb. 2,10) werden oft mit Daniel 1,12 und 14 erklärt. Sie könnten auch eine Parallele zur Dauer eines Festes oder eines Wettkampfes von Athleten oder Gladiatoren darstellen. Die Idee wäre dann, dass manche der Christen in Smyrna wie Gladiatoren in der Arena einen Test (für sie in Form von Gefängnis und Hinrichtung) zu bestehen hätten (68-70).
Die Siegerkrone war in der römischen Provinz Asien ein weit verbreitetes Motiv, aber in Smyrna hatte sie zusätzliche Bedeutung. Die Stadt selbst, mit ihrer Lage auf einem Hügel, wurde als Krone bezeichnet (73). Eine für Smyrna einzigartige Praxis war die Verleihung einer Krone als Ehrenzeichen an einen Verstorbenen. Dies verleiht dem Ausdruck „Krone des Lebens“ (Offb. 2,10) eine besondere Bedeutung: Sie steht im Kontrast zu einer Krone, die zwar auch beim Tod gegeben wird, die aber diese Realität nicht mildern kann. Darüber hinaus gilt, dass irdische Könige und Kaiser gelegentlich erwarteten, beim Besuch einer Stadt eine Krone zu erhalten; Christus wird bei seiner Rückkehr aber Kronen verteilen statt sie entgegen zu nehmen (74f).
Ein weiteres Merkmal von Smyrna war sein Ruf der Treue zu seinen Verbündeten, der dem Aufruf im Brief, treu zu sein, einen tieferen Sinn verleiht (Offb. 2,10; 70f).
Pergamon
Pergamon ist der Ort, „wo der Thron des Satans ist“ (Offb. 2,13). Diese Aussage wird auf verschiedene Art und Weise erklärt (85f):
- Die Stadt selbst, von weitem gesehen, sah aus wie ein Thron.
- Die Stadt war berühmt für einen Thronaltar, der Zeus gewidmet war.
- Berühmt war auch der Asklepios-Tempel. Dieser Gott der Heilung wurde oft als Schlange dargestellt.
- Die Stadt war das erste und wichtigste Zentrum der Kaiserverehrung im Osten. Dort war auch der Sitz des römischen Prokonsuls, der im Namen Roms die gesamte Provinz Asien verwaltete.
Diese letztgenannte Erklärung überzeugt am meisten. Der erste Tempel in Asien, der einem lebenden Kaiser gewidmet war, wurde von Kaiser Augustus 29 v. Chr. genehmigt und in Pergamon erbaut. Bilder des Tempels erscheinen häufig auf den von der Stadt geprägten Münzen (84). Im Buch der Offenbarung ist es der Kaiserkult, der bald Verfolgung über die Kirche bringen wird. In Pergamon hatte der Kaiserkult sein bedeutendstes Zentrum, daher „Thron des Satans“.
(Hemer findet ein zusätzliches Argument in Vers 13. Zwischen den beiden Hinweisen auf Satan steht die Erinnerung an Antipas, ansonsten unbekannt, der als treuer Zeuge getötet wurde. Hemer argumentiert, dass dies mit dem Kaiserkult in Verbindung gestanden haben muss (86f). Wenn das zutreffen würde, wäre es ein überzeugendes Argument für diese Erklärung. Die genauen Umstände der Hinrichtung von Antipas und der Grund dafür sind jedoch unbekannt, so dass dies ungewiss ist.)
Ich werde nicht auf alle Einzelheiten der Nikolaïten eingehen, soviel aber doch. Das Essen eines Götzenopfers und das Praktizieren von sexueller Unmoral („Hurerei“; Offb. 2,14) waren beide mit verschiedenen Festen und Anlässen verbunden, die in den Tempeln zu Ehren eines Gottes stattfanden. Es handelte sich um Anlässe, die gesellschaftlich und geschäftlich äußerst wichtig waren, und es hatte negative Konsequenzen, wenn man sich nicht beteiligte – es gab somit Druck, dies trotzdem zu tun. Anscheinend hatten die Nikolaïten eine theologische Rechtfertigung entwickelt, um die Teilnahme akzeptabel zu machen. Das „versteckte Manna“, das in Offenbarung 2,17 versprochen wird, steht im Gegensatz zu diesen religiös geprägten Mahlzeiten.
Für den zweiten Teil der Verheißung in Vers 17, den weißen Stein mit einem neuen Namen darauf, wurden viele Lösungen vorgeschlagen (96-99). Beabsichtigt ist wahrscheinlich eine Kombination von Anspielungen. In erster Linie geht es wohl um den Stein als Zeichen der Aufnahme oder Mitgliedschaft und um einen weißen Kieselstein als Stimme, die in einem Rechtsfall von einem Geschworenen zugunsten des Angeklagten abgegeben wurde, also „Freispruch“ (96; im Gegensatz zu einem schwarzen Kieselstein als Stimme für „schuldig“). Es ist populär, aber nicht überzeugend, den Stein als Parallele zu „einem heidnischen Amulett mit dem geheimen Namen eines heidnischen Gottes“ zu verstehen, da diese Erklärung zu heidnisch und magisch klingt (99). Außerdem gehört der versprochene neue Name vermutlich demjenigen, der den Stein empfängt; es handelt sich nicht um einen neuen Namen Gottes oder Christi (anders als in Offb. 3,12, wo der Name ausdrücklich der Name Gottes, Jesu und ihrer Stadt ist; siehe Jes. 62,2 und 65,15 als Parallelen zu Offb. 2,17; 102f): „Der neue Name symbolisiert den Eintritt des Individuums in ein neues Leben, einen neuen Status oder eine neue Persönlichkeit“ (102).
Thyatira
Hemer beschreibt Thyatira als „die am wenigsten bekannte, am wenigsten wichtige und am wenigsten bemerkenswerte Stadt“ (106). Wir wissen, dass Thyatira eine „ungewöhnlich große Zahl einflussreicher Handelsgilden“ (107) hatte. Diese Vereine versammelten Handwerker des gleichen Gewerbes, meist unter der Schirmherrschaft eines Gottes. Eine Möglichkeit, Beziehungen innerhalb der Gilde aufrechtzuerhalten, war das Essen in einem Tempel. Handel und Religion gingen Hand in Hand. Auch in Thyatira suchten manche eine Ausrede für ihre Beteiligung an Tempelmahlzeiten. Dort war es die Frau Isebel, die die theologische Rechtfertigung lieferte (123).
Offenbarung 2,18 enthält ein besonderes griechisches Wort, das in der Lutherbibel mit „Golderz“ übersetzt wird. Dieses Wort ist ansonsten völlig unbekannt (es wird in anderen, späteren Texten nur in Bezug auf diesen Abschnitt verwendet). Es wird allgemein angenommen, dass es sich um eine Art Kupferlegierung handelt. Hemer argumentiert ausführlich, dass es möglicherweise um Messing, eine Legierung aus Kupfer und Zink, geht, das in Thyatira nach einem speziellen Verfahren (111-117) hergestellt wurde. Die Seltenheit des Wortes deutet darauf hin, dass es sich um einen lokalen Begriff handelt. Es mag ein Fachausdruck des örtlichen Metallgewerbes gewesen sein. Interessant, aber leider hilft uns das nicht, seine Bedeutung im Brief zu verstehen.
Sardis
Die Oberstadt von Sardis befand sich auf einem Hügel mit steilen und brüchigen Hängen, etwa 500 m über der umgebenden Ebene. Sie „hatte eine strategische Position inne unter einem befestigten, steilen Hügel aus weißem Marmor; die Schwierigkeit, seine Akropolis zu erobern, wurde sprichwörtlich“ (Harrill 2000:132). Berichten zufolge war Alexander der Große im vierten Jahrhundert vor Christus „stark beeindruckt von ihrer immensen Stärke“ (133). Dennoch wurde die Stadt zweimal in ihrer Geschichte völlig überraschend eingenommen. Nach Angaben des griechischen Historikers Herodot gelang es dem persischen König Kyrus, die Stadt zu betreten, indem er zu einer unbewachten Stelle hinaufstieg. Die Stelle war unbewacht, weil sie als unangreifbar galt (132; das war 546 v. Chr.; es gibt keine Beweise dafür, dass die ganze Stadt zu dieser Zeit unachtsam war und schlief, wie oft behauptet wird). Im Jahre 214 v. Chr. eroberte Antiochus III von Syrien ebenfalls die Stadt, indem er eine unbewachte Stelle ausnutzte (133). Das Bild eines Eindringlings, der zu einer unerwarteten Stunde kommt (Offb. 3,3), hätte in Sardis schmerzhafte Erinnerungen wachgerufen.
Es gibt Hinweise darauf, dass es in Sardis eine recht große und ungewöhnlich gut integrierte – und damit komfortable, wenn auch etwas kompromittierte – jüdische Gemeinde gab (136f). Dies mag sein Gegenstück in der bequemen, aber leblosen christlichen Gemeinde finden: Sie provozierten keine Verfolgung, weil sie durch Kompromisse und Anpassungen „ihre Kleider besudelt“ hatten (Offb. 3,4).
Die weißen Kleider in Offenbarung 3,4f können mit der lokalen Textilindustrie in Verbindung gebracht werden:
Sardis erfreute sich einer florierenden Wirtschaft. Die dortige Textilindustrie war die wichtigste in Asien und vielleicht ihr ältestes Zentrum. Sardische Teppiche, fein geformt, bedeckten die Palastböden der persischen Könige, und ihre lilafarbenen Couchdecken waren in Athen bereits 400 v. Chr. bekannt. Alte Traditionen behaupteten, wenn auch unbegründet, dass sardische Handwerker den Färbeprozess erfunden hatten. (Harrill 2000:132)
Römer trugen manchmal weiße Kleidung an Feiertagen und vor allem bei Siegeszügen. Hemer (147) weist darauf hin, dass Sardis mehrere schändliche Niederlagen erlebt hatte; es gab aber auch Einwohner, die Christus in seinem endgültigen Siegeszug begleiten würden.
Philadelphia
Im Jahre 17 n. Chr. wurden Sardis und Philadelphia von einem Erdbeben heimgesucht, das Plinius der Ältere, ein römischer Schriftsteller (134), als „die größte Katastrophe im Menschengedächtnis“ bezeichnete. Das Gebiet blieb weiterhin erdbebengefährdet. Der Kaiser bot großzügig Hilfe. Daraufhin änderte die Stadt ihren Namen in Neocaesarea, zu Ehren des Kaisers (157). Später, unter Vespasian, fügte sie dem Namen ihrer Stadt seinen Familiennamen Flavia hinzu (157f). Das mag den neuen Namen von Offenbarung 3,12 erklären.
Im Jahre 92 n. Chr. ordnete Domitian jedoch an, dass die Hälfte der Weinberge in den Provinzen abgeholzt werden sollte. Dies traf Philadelphia hart, weil seine Region mehr als jede andere Region in Kleinasien von der Weinproduktion abhängig war (158). Vermutlich ist der Zusatz zu Philadelphias Namen in Vergessenheit geraten. Anders als die flavischen Kaiser ist Christus „wahr“ oder treu (Offb. 3,7; 161).
Wie die Gemeinde, so hatte auch die Stadt „eine kleine Kraft“ (Offb. 3,8).
Hemer weist darauf hin, dass Spiele in Philadelphia wichtig waren; das machte Kronen zu einem passenden Symbol in Worten der Ermahnung (Offb. 3,11; 165). Das Bild einer Säule, die dauerhaft im Tempel Gottes aufgestellt ist, passt zu einem Ort, der von häufigen Erdbeben heimgesucht wird, wodurch Gebäude alles andere als dauerhaft sind (Offb. 3,12).
Laodizea
Laodizea befand sich an einer wichtigen Wegkreuzung, unweit von Kolossä und Hierapolis. Die Stadt wurde im Jahre 60 n. Chr. durch ein schweres Erdbeben zerstört. Anders als Philadelphia lehnte sie die Hilfe des Kaisers ab und finanzierte ihren eigenen Wiederaufbau in stolzer Unabhängigkeit (193-195). Dies ist einer der Anhaltspunkte dafür, wie wohlhabend die Stadt war (siehe auch 191f).
Laodicea fungierte als Bankenzentrum (191). Es gab eine bekannte medizinische Fakultät, an der ein medizinischer Standardtext über Augenkrankheiten verfasst wurde (198). Es wird oft behauptet, dass Laodizea eine wichtige Augensalbe produzierte, was zwar möglich, aber nicht sicher ist (196-199). Die Stadt war auch für ihre Textilindustrie bekannt, vor allem für ihre schwarze, hochwertige Wolle (199f).
Es ist viel darüber geschrieben worden, dass diese Gemeinde lauwarm ist (Offb. 3,15f). Dies wird oft als Mangel an geistlichem Eifer verstanden, aber dann ist es schwer zu verstehen, warum nicht nur heiß, sondern auch kalt (gar kein Eifer, schlimmer als gleichgültig, daher feindselig) besser wäre (Vers 15). Der Hintergrund liegt sicherlich in den örtlichen Gegebenheiten. In der Nähe von Hierapolis gab es heiße Quellen mit Heilwirkung, Hemer nennt Hierapolis ein Gesundheitszentrum (188). Kolossä, höher oben im Tal, war strategisch günstig gelegen an einem sauberen Bach mit klarem Wasser, eine Seltenheit in der Gegend. Die Stadt genoss somit den Vorteil von kühlem und reinem Wasser. Aber Laodizea verfügte nicht über eine eigene natürliche Wasserversorgung; das Wasser wurde über ein Aquädukt zugeführt. Seine Bürger mussten sich mit lauwarmem Wasser begnügen. Das Wasser in dieser Gegend hatte und hat im Allgemeinen einen schlechten Geschmack, so dass dies wahrscheinlich auch für Laodizea zutrifft (188-190).
Hemer argumentiert deshalb, dass die Gemeinde wegen „ihrer Unwirksamkeit und nicht wegen ihrer Halbherzigkeit, wegen der Unfruchtbarkeit ihrer Werke und nicht wegen ihrer geistigen Temperatur“ (187) verurteilt wurde. Mit anderen Worten, die Gemeinde war, wie ihr Wasser, für nichts zu gebrauchen.
In Offenbarung 3,17f wird die Gemeinde als arm, blind und nackt beschrieben, und es werden entsprechende Angebote von Gold, weißen Kleidern und Augensalbe gemacht. Der Ratschlag, „dass du … von mir kaufst“ (Offb. 3,18), passt gut zum kommerziellen Charakter der Stadt: Mit Sarkasmus weist das Angebot Jesu auf die oben dargestellten Säulen der Wirtschaft Laodizeas hin. Es zeigt, dass die Gemeinde ebenso stolz und unabhängig war („Ich brauche nichts“, Offb. 3,17) wie die Stadt, in der sie lebte (195).
Im Jahr 40 v. Chr. wurde Asien von den Parthern überfallen, doch Zeno und sein Sohn Polemo von Laodizea weigerten sich, sich zu ergeben. Als Belohnung für diesen Widerstand wurde Polemo in den königlichen Status erhoben. Einige seiner Nachkommen waren ebenfalls Könige. Die Familie war weiterhin einflussreich in Laodizea (205f). Das vertieft die Verheißung Christi an den, der überwindet: „Dem will ich geben, mit mir auf meinem Thron zu sitzen, wie auch ich überwunden habe und mich gesetzt habe mit meinem Vater auf seinen Thron“ (Offb. 3,21).
Zum Abschluss
Falls du über das Buch Offenbarung unterrichtest, fühle dich frei, diese Informationen als Informationsunterlage zu verwenden!
Bild
Wikimedia (2008), Seven Churches of Asia, https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Seven_churches_of_asia.svg, Public Domain
Literaturangaben
Deutsche Bibelgesellschaft (1984), Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft)
Gregory K. Beale (1999), The Book of Revelation. The New International Greek Testament Commentary (Grand Rapids, MI: Eerdmans)
J. A. Harrill (2000), „Asia Minor“. In Craig A. Evans & Stanley E. Porter (eds), Dictionary of New Testament Background: A Compendium of Contemporary Biblical Scholarship (electronic ed.) (Downers Grove, IL: InterVarsity Press)
Colin J. Hemer (1986), The Letters to the Seven Churches of Asia in Their Local Setting. Journal for the Study of the New Testament Supplement Series 11 (Sheffield, UK: JSOT Press)