Zeit und Ewigkeit

„Wer über die Zeit denkt, denkt tief nach. Wer über Gott denkt, denkt noch tiefer. Wer versucht, über Gott und die Zeit nachzudenken, stößt an die Grenzen des menschlichen Verständnisses“ (Craig 2001a: 4). Ich habe es versucht. In den letzten Monaten habe ich mich mit diesem Thema, Gott und Zeit, befasst, und ich bin in der Tat an die Grenzen meines Verständnisses gestoßen. Hier ist mein Bericht.

Diesen Brief gibt es in Englisch auch als VIDEO PODCAST (Teil 2 hier) und als AUDIO PODCAST (Teil 2 hier)

Ich möchte darlegen, welche grundlegenden Optionen es gibt, und welches die wichtigsten Fragen sind, die wir zu berücksichtigen haben. Nächsten Monat hoffe ich, über Vorherwissen zu schreiben: Sieht Gott die Zukunft voraus? Diese kontroverse Frage hat mich dazu veranlasst, zunächst über die Zeit nachzudenken. Es macht kaum Sinn, über Vorherwissen zu schreiben, ohne auch über die Zeit und Gottes Beziehung zur Zeit nachzudenken.

Was ich diesen Monat schreibe, ist daher als Grundlage und Voraussatzung für die nächste Ausgabe gedacht, obwohl es auch ein eigenständiges Thema darstellt. Der Text ist lange geraten, aber ich bin begeistert von dem, was ich gelernt habe, und werde den Text deswegen nicht kürzen. Los geht‘s.

Was ist Ewigkeit?

Die Grundfrage ist: Was bedeutet es, wenn wir sagen, dass Gott ewig ist? Es gibt mindestens zwei mögliche Antworten. Die erste: Gott existiert für immer; er hat kein Ende, und er hatte auch keinen Anfang. Nach diesem Verständnis bedeutet Ewigkeit eine unendliche Zeitdauer: Gott ist immerwährend. Die zweite: Ewigkeit ist etwas mehr oder etwas anderes als Zeit ohne Ende. Bei der Ewigkeit geht es nicht so sehr um Quantität, sondern um Qualität; es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen Zeit und Ewigkeit.

Wir können die Grundfrage auch so formulieren: Existiert Gott in der Zeit? Oder ist Gott zeitlos? Und wenn Gott zeitlos ist, was bedeutet das?

Damit stellt sich natürlich auch die Frage nach der Zeit selbst: Was ist das eigentlich?

Zeit in der Bibel

Zweifellos erwartest du, dass ich mich auf der Suche nach einer Antwort jetzt an die Bibel wende. Leider sind die relevanten Aussagen nicht ganz eindeutig (so die Schlussfolgerung in Craig 2001b: 14-20 und Feinberg 2006: 258-64, 379). Das Problem hat zum Teil mit unserer Natur als Mensch zu tun. Wir sind zeitliche Wesen. Wir erleben Gottes Handeln immer als in der Zeit stattfindend. Aber bedeutet das, dass Gott selbst in der Zeit ist? Nicht unbedingt. Es gibt einfach keinen anderen Weg für uns, ihn zu erleben. Da wir zeitgebunden und in der Zeit sind (und uns keine andere Art der Existenz offensteht), erscheint uns Gott immer auch wie in der Zeit. Das reicht aber als Argument, dass Gott tatsächlich in der Zeit ist, nicht aus.

Offensichtlich versteht die Bibel Gott als ewig in dem Sinne, dass er weder Anfang noch Ende hat: Er ist immerwährend. Lässt sich noch mehr sagen? Craig (2001b: 17-20) bespricht mehrere Bibelpassagen, die eventuell auf Gottes Existenz „vor“ der Zeit hinweisen. 1. Mose 1,1 und Sprüche 8, 22f können so verstanden werden, dass die Zeit einen Anfang hatte; es gab einen ersten Moment – für die Zeit, aber nicht für Gott.

Judas 25 schreibt Gott Ehre und Macht zu „vor aller Zeit, jetzt und in alle Ewigkeit!“ Das ist wohl die klarste Aussage in der Schrift. Sie deutet darauf hin, dass Gott „vor“ der Zeit existiert hat und deshalb nicht in der Zeit ist. Übrigens, achte darauf, wie schwierig es für uns ist, von der zeitgebundenen Sprache wegzukommen; wenn die Zeit einen Anfang hatte, gibt es kein „vor der Zeit“. Es mag etwas jenseits der Zeit geben, aber nicht vor der Zeit. Titus 1,23, 2. Timotheus 1,9 und 1. Korinther 2,7 deuten ebenfalls darauf hin, dass es vor der Zeit oder jenseits der Zeit etwas gibt.

Für diejenigen von uns, die bereits davon überzeugt sind, dass Gott in der Zeit existiert, werden diese Verse jedoch kaum ausreichen, um uns dazu zu bringen, die Meinung zu ändern. Wir betrachten solche Überzeugungen nämlich als Teil eines verbindenden Systems von Ideen und Argumenten, nicht als eine eigenständige und unabhängige Idee. Dies gilt generell für kontroverse Themen, wie zum Beispiel die Kindertaufe, Gottes Vorherbestimmung, Frauen in der Kirchenleitung und das richtige Verständnis des Millenniums in Offenbarung 20. In diesem Zusammenhang funktioniert es nie, ein paar Bibelverse zu zitieren, um die Kontroverse zu lösen. Wenn es für eine Position „Problemstellen“ gibt, wurden schon längst Antworten und Erklärungen entwickelt und in das System integriert, um seinen logischen Zusammenhang zu erhalten. Es passiert kaum, dass jemand sich nur aufgrund einer Reihe von Bibelversen umstimmen lässt.

Wenn wir also in unserem Verständnis von Gott und Zeit vorankommen wollen, müssen wir uns über die Bibel hinaus in den Bereich der Philosophie und in geringerem Maße der Physik wagen.

Physik und Zeit

Ist Zeit eine Illusion? Manche argumentieren, dass Zeit eine Illusion ist, eine bloß subjektive Erfahrung und nicht etwas, das real existiert. Es gibt Veränderung; es gibt eine Sequenz. Es gibt auch Ursache und Wirkung, die der Veränderung zugrunde liegt. All das hinterlässt bei uns den Eindruck von etwas, das wir Zeit nennen.

Es kommt mir unwahrscheinlich vor, dass diese Ansicht stimmt. Schon die Physik der Bewegung scheint zu implizieren, dass die Zeit ein reales Merkmal des Universums ist. Albert Einsteins berühmte und für das Universum grundlegende Formel E = mc2 beinhaltet c, die Lichtgeschwindigkeit, die mit Zeit zu tun hat: Entfernung pro Sekunde.

Hatte die Zeit einen Anfang (t = 0)? Es ist ohne weiteres denkbar, dass die Zeit ein inhärentes Merkmal des physikalischen Universums ist. Wenn ja, dann begann sie gleichzeitig mit dem Universum. Nach der Urknalltheorie sind Raum, Materie und Zeit gleichzeitig entstanden; das ist t = 0. Wenn das zutrifft, kann Gott wohl kaum zeitlich existieren, denn dann geht er der Zeit voraus. Es könnte aber auch sein, dass die Zeit doch absolut ist (dazu müsste Albert Einstein allerdings in Bezug auf die Relativität der Zeit falsch liegen). In dem Fall ging sie dem Urknall voraus und Gott könnte auch vor dem Beginn des Universums in der Zeit existiert haben.

Gibt es ein Raum-Zeit-Kontinuum? Manche Physiker sprechen von einem Raum-Zeit-Kontinuum, in dem die Zeit als vierte Dimension behandelt wird. Zeit unterscheidet sich von Länge, Breite und Höhe dadurch, dass sie sich nur in eine Richtung ausdehnt. Man kann sich in der Zeit nicht hin und her bewegen, so wie wir uns durch Raum bewegen. Als Modell ist dieses Konzept für bestimmte Zwecke in der Physik sehr nützlich. Es handelt sich allerdings nur um ein Modell. Die meisten Physiker glauben nicht, dass es das tatsächliche Wesen des Universums beschreibt (Craig 2001b: 95, 180).

Philosophie und Zeit

Die Physik sagt uns also, dass die Zeit womöglich einen Anfang hatte. Nichts in der Physik spricht dagegen, dass Gott zeitlos ist. Allerdings, beweisen kann uns die Physik das nicht.

Hat die Philosophie mehr zu bieten? Christliche und andere Philosophen haben über die Jahrhunderte viel über Zeit und Ewigkeit geschrieben. Interessanterweise fand im späten 20. Jahrhundert eine bedeutende Verschiebung statt. Bis in die 70er Jahre hinein verstand eine deutliche Mehrheit der christlichen Denker die Ewigkeit Gottes als Zeitlosigkeit; dies ist nicht mehr der Fall. Die Mehrheit argumentiert heute, dass Ewigkeit immerwährend bedeutet und eine endlose Zeitdauer bezeichnet (Ganssle und Helm 2001: 13, insbesondere Fußnote 3). Mehr dazu im nächsten Abschnitt; ich werde mich zunächst mit philosophischen Überlegungen zum Wesen der Zeit selbst befassen.

Dynamische Ansicht. Die dynamische Sichtweise unterteilt die Zeit in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Von diesen drei ist jedoch nur die Gegenwart real. Die Vergangenheit existiert nicht mehr, außer in der Erinnerung. Die Zukunft existiert noch nicht. Deshalb hat nur der gegenwärtige Moment eine reale Existenz. Der Mensch erlebt die Zeit auf diese Weise; dieses Zeitverständnis ist daher nicht schwer zu erfassen.

Wenn die Zukunft nicht existiert, stellt sich natürlich die Frage, ob und wie Gott sie vorhersehen kann, eine Frage, auf die ich in der nächsten Ausgabe zurückkommen werde.

Statische Ansicht. Die statische Sichtweise ist der Ansicht, dass es nur relative Zeitbestimmungen gibt: Ereignisse lassen sich zeitlich nur über die relativen Beziehungen „früher als“, „später als“ und „gleichzeitig“ einordnen; es gibt kein absolutes „jetzt“ und keine Gegenwart. Es gibt somit ebenfalls keine Bewegung von der Vergangenheit in die Zukunft. Alle Momente sind gleichzeitig vorhanden. Die Vergangenheit existiert immer noch. Die Zukunft existiert bereits.

Diese Sicht ist schwerer zu begreifen. Sie scheint nicht eingängig, weil wir die Zeit überhaupt nicht so erleben. Die statische Ansicht zeigt eine gewisse Ähnlichkeit mit dem im vorherigen Abschnitt erwähnten Raum-Zeit-Kontinuumsmodell; auch dort scheint die gesamte Zeit gleichzeitig in Form einer vierten Dimension zu existieren.

Bei aller Seltsamkeit hat ein statisches Zeitverständnis einen wesentlichen Vorteil: In diesem Modell wird es nachvollziehbar, dass Gott die Zukunft kennt. Schließlich existiert sie bereits. Und wenn Gott selbst außerhalb der Zeit ist, befindet er sich in einer perfekten Position, um die Ganzheit der Zeit zu überblicken.

Es gibt aber auch beachtliche Nachteile. Wie vermeidet man in diesem Modell Determinismus (es existiert alles ja bereits)? Welche Freiheit bleibt uns?

Wenn alles einfach existiert und nicht entsteht und wieder vergeht, ist dann das Universum ewig und koexistent mit Gott? Oder hat Gott alles in einem Augenblick ins Leben gerufen – aber was wäre dann der Sinn davon?

Gott und Zeit

Nach diesen Überlegungen zum Phänomen der Zeit, möchte ich mich der eigentlichen Frage zuwenden. Was können wir über Gott und die Zeit sagen? Welche Ansichten gibt es? Ich beginne mit dem klassischen Theismus, eine Sichtweise, die ihren ersten klaren Ausdruck in den Schriften von Kirchenvätern wie Augustinus und Boethius fand. Dieses Gottesverständnis dominierte das Mittelalter; seine tiefsinnigste Formulierung findet sich in den Schriften von Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin. Der klassische Theismus wurde von den Reformatoren weitgehend erhalten und behielt in der christlichen Theologie die Vorherrschaft bis weit ins 20. Jahrhundert hinein. Ich fange mit ihm an. Danach werde ich Alternativen vorstellen.

Der klassische Theismus

Im klassischen Theismus wird Gott als außerhalb der Zeit und deshalb als zeitlos verstanden. Seine Existenz kennt keine Abfolge von Momenten. Seine Lebensart unterscheidet sich radikal von der unseren. Oft wird auf ein „Ewiges Jetzt“ verwiesen, in dem alle Zeit –  Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft – Gott gegenwärtig ist; in diesem immerwährenden Jetzt erlebt er sein ganzes Dasein gleichzeitig. Der Kirchenvater und Philosoph Boethius formuliert es so:

Ewig wird dagegen mit Recht dasjenige genannt, was die ganze Fülle des unendlichen Lebens zugleich umschließt und besitzt, so daß nichts Zukünftiges sich ihm entzieht und nichts Vergangenes ihm schon wieder verloren ging. Ein solches Wesen muß sich seiner selbst in seinem ganzen Umfang allzeit bewußt und teilhaftig, sich selbst in jedem Augenblick vollkommen gegenwärtig sein. Die ganze Unendlichkeit der ablaufenden Zeit ist für ein solches Wesen Gegenwart! (Boethius: Buch V, S. 3)

Bevor wir weitermachen und uns die Begründung und die problematischen Seiten ansehen, ist es lohnenswert, sich einen Moment Zeit zu nehmen, um diese Aussage erneut zu lesen und ihre Vision von Gott auf uns wirken zu lassen. Der klassische Theismus stellt uns ein unermesslich großes, höchstes und erhabenes Wesen vor. Ich kann verstehen, dass dieses Gottesverständnis den Bau von Kathedralen inspiriert hat.

Begründung des klassischen Theismus

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, das klassische Verständnis von Gott zu begründen. Ein Ansatz beginnt mit der Vorstellung von Gottes Vollkommenheit. Da er vollkommen ist, kann er sich nicht ändern. Jede Änderung wäre keine Verbesserung, sondern ein Verlust. Deshalb erlebt Gott keine Zeit, er ändert sich nicht und es gibt in ihm keine Abfolge von Momenten.

Denn wenn Gott in der Zeit existieren würde, wäre seine Vergangenheit für ihn unwiederbringlich verloren. Wir alle kennen das Bedauern über Dinge und Menschen, die es nicht mehr gibt; sicherlich lebt Gott als vollkommenes Wesen nicht mit einem solchen Bedauern, weil es seine vollkommene Freude trüben würde. Außerdem, wenn Gott zeitgebunden wäre, hätte er eine Zukunft, die noch nicht existiert. Er wäre somit unvollständig; er würde weiterhin neue Erkenntnisse erlangen, und er wäre daher unvollkommen.

Probleme mit dem klassischen Theismus

Keine Emotionen? Der klassische Theismus versteht Gott als unveränderlich. Logischerweise kann Gott deswegen von nichts anderem als von sich selbst bestimmt werden. Er hat nicht einmal Emotionen, argumentieren manche, weil dies eine Veränderung und eine Einwirkung von außen bedeuten würde. Diese Vorstellung verträgt sich schlecht mit der Art und Weise, wie Gott in der Bibel als antwortend, beziehungsorientiert und emotional dargestellt wird. Solche Darstellungen müssen dann als Anthropomorphismen erklärt werden: Es wird über Gott in menschlichen Formen und Vorstellungen gesprochen.

Vielleicht lässt es sich so erklären. Gott ist in seinem Wesen solcher brennender Liebe, dass nichts diese Liebe mindern kann. Sie ist von nicht anderes als Gott selbst abhängig; sie hat keine andere Ursache und keinen anderen Grund als Gott. Deswegen verändert sie sich nicht, wenn Menschen sich ändern. Diejenigen, die sich ihm widersetzen, erleben seine brennende Liebe als Verurteilung und Gericht; diejenigen, die umkehren, erleben die gleiche, unveränderte Liebe als Vergebung. Aus dieser Sicht ist es nicht Gott, der seine Meinung ändert, sondern der Sünder, der sich ändert; Gott bleibt derselbe.

Zeitloser Moment? Es ist schwer zu begreifen, was ewiges Dasein in einem zeitlosen Sinne bedeutet. Dass seine Verteidiger Ausdrücke wie „ein einziger ewiger Augenblick“ (Robinson 1995: 216) und „der einzelne Moment der Ewigkeit“ (ebd.:217) verwenden, hilft nicht. Ist es nicht ein Widerspruch, von dem Moment oder dem Augenblick der Ewigkeit zu sprechen? Andererseits sollten wir uns eingestehen, dass wir beim Thema Ewigkeit wohl die Grenze des menschlichen Erfassungsvermögen erreicht haben.

Persönlich? Es gibt Diskussionen darüber, wozu ein zeitloser Gott fähig ist und wozu nicht. Offensichtlich kann ein zeitloser Gott nicht überlegen, etwas durchdenken und zu einem Schluss kommen, oder sich an etwas erinnern oder etwas vergessen. Er ist aber in der Lage, Dinge zu wissen und zu wollen. Er könnte also immer noch persönlich sein.

Unwissend? Selbst wenn Gott alles über die Vergangenheit und die Zukunft weiß, wird er nicht wissen, welcher Moment gerade stattfindet. Was von allem, wovon er weiß, dass es geschehen wird, geschieht jetzt? Mit anderen Worten: Gott weiß nicht, wie spät es ist und welcher Tag heute ist. Der Grund dafür ist folgender. Zeit und „jetzt“ verändern sich ständig. Wenn Gott weiß, wie spät es ist, würde sich auch sein Wissen und damit Gott selbst ständig verändern. Er weiß um 10:00 Uhr, dass es 10:00 Uhr ist, und um 10:01 Uhr, dass es 10:01 Uhr ist. Es gäbe eine Sequenz, eine Abfolge von Momenten in Gottes Wissen. Und deshalb würde Gott in der Zeit sein. Aber wenn Gott nicht in der Zeit ist und nicht weiß, welcher Moment es jetzt ist, wäre Gott nicht allwissend.

Was ist zeitloses Handeln? Besonders schwer zu verstehen ist, wie ein zeitloser Gott mit der geschaffenen Welt in Kontakt steht. Wie könnte ein zeitloser Gott eine echte Beziehung zu den Menschen haben und auf sie reagieren? Es gibt aufwändige Versuche, solche Fragen zu beantworten (siehe z.B. Robinson 1995), aber Kritiker empfinden die Antworten generell als unstimmig oder gar unsinnig. Wie kann ein ewig zeitloser Gott etwas tun oder erreichen? Hat nicht jede Handlung einen Anfang, einen Prozess der Ausführung und ein Ende? Wenn ja, dann braucht die Handlung Zeit.

Wir können argumentieren, dass Gott zeitlos seine Handlungen und Antworten initiiert, basierend auf dem, was er zeitlos weiß. Diese Aktionen werden dann im Laufe der Zeit aktualisiert (finden statt, werden real). Aber Gott selbst handelt nicht zeitlich; er tut alle seine Handlungen auf einmal und ewig, ohne Anfang und Ende (vgl. Feinberg 2006: 402).

Ich bin mir nicht sicher, ob das Sinn macht. Es ist nach wie vor schwer zu erkennen, wie sich Zeit und Ewigkeit überschneiden könnten.

Vielleicht wird das einfacher, wenn wir die statische Sicht auf die Zeit übernehmen. In diesem Fall existiert alle Zeit gleichzeitig; außerdem gibt es kein „Jetzt“, so dass Gottes Allwissenheit nicht dadurch geschwächt wird, dass er nicht weiß, wie spät es ist. Um eine Illustration von C. S. Lewis (1977: 143) zu verwenden, stellen wir uns einen Leser (oder Autor) und sein Buch vor. Im Buch ist die Zeit linear, und die Charaktere im Buch erleben die Ereignisse einen Satz nach dem anderen. Aber der Leser ist außerhalb des Buches. Er ist nicht an die lineare Ordnung des Buches gebunden. Der ganze Inhalt kann ihm gleichzeitig bewusst sein, wenn er will.

Wenn es sich mit der Zeit ähnlich verhält, setzt das jedoch voraus, dass die Zukunft, wie das Buch, bereits existiert, was keineswegs selbstverständlich ist. Und es scheint zu einem starken Determinismus zu führen. Die Charaktere im Buch sind sich dessen zwar nicht bewusst, aber es gibt nur einen Weg, wie die Geschichte verlaufen kann.

Es scheint, dass der klassische Theismus darum kämpft, seinen logischen Zusammenhang zu beweisen. Doch obwohl die klassische Sichtweise in den letzten Jahrzehnten an Boden verloren hat, war sie in der Kirche fast während ihrer gesamten Existenz die absolut vorherrschende Sicht und wird immer noch von vielen Philosophen und Theologen vertreten. Sie ist in vielerlei Hinsicht der Ausgangspunkt für die Alternativen.

Weichere Attribute

Als Reaktion auf diese Schwierigkeiten plädieren viele Anhänger des klassischen Theismus für eine weichere Version bestimmter Attribute Gottes:

Allwissend. Es schmälert kaum die Allwissenheit Gottes, wenn er nur nicht weiß, welcher Moment jetzt ist. Wir betrachten Gott als allmächtig, erwarten aber nicht, dass er in der Lage ist, logisch absurde Dinge zu tun, wie z.B. ein quadratisches Dreieck zu schaffen. Warum sollten wir also erwarten, dass Gott etwas weiß, was er seiner Natur nach nicht wissen kann?

Unveränderlich und emotionslos. Das Problem lässt sich auch so lösen, dass wir seine Unveränderlichkeit eingrenzen.Gott weiß, wie spät es ist. Das heißt, sein Wissen verändert sich. Das führt allerdings nur zu minimalen Veränderungen in Gott. Und seine Allwissenheit bleibt intakt. Eine weichere Form der Unveränderlichkeit Gottes lässt sich auch so begründen, dass Gott in seinem Wesen und Charakter unveränderlich ist, aber in der Lage ist, Emotionen zu erfahren und auf Menschen zu reagieren (obwohl es immer noch schwierig ist zu sehen, wie dies zeitlos wahr sein könnte).

Da Gott immer konsequent ist und seine Handlungen immer im Einklang mit seinem Charakter stehen, wären die Veränderungen minimal. Betrachten wir ein konkretes Beispiel: Gottes Antwort auf Ninives Reue.

Als aber Gott ihr Tun sah, wie sie sich bekehrten von ihrem bösen Wege, reute ihn das Übel, das er ihnen angekündigt hatte, und tat’s nicht. (Jona 3,10)

Handelt es sich wirklich um eine Veränderung in Gott oder hat sich die Situation so geändert, dass Gott konsequenterweise anders handelt als angekündigt? Selbst wenn man es als Veränderung in Gott betrachtet, so ist diese Veränderung doch alles andere als wesentlich. Dazu kommt noch folgendes: Falls Gott die Zukunft perfekt vorhersieht, wäre die Veränderung noch geringer. In diesem Fall weiß er, dass die Niniviten sich bekehren werden. Er weiß auch schon, wie er darauf reagieren wird. Eine solche „weiche“ Form der Unveränderlichkeit wirkt überzeugender als die harte.

Alternativen zum klassischen Theismus

Die offensichtliche Alternative zum klassischen Theismus: Gott existiert in der Zeit, auch er hat eine Vergangenheit und eine Zukunft; ewig bedeutet immerwährend. Daraus ergibt sich, dass die Zeit nicht mit dem Universum oder der Schöpfung begann; die Zeit beginnt mit Gott, sie hat ihren Ursprung in ihm. Das bedeutet nicht, dass die Zeit einen Anfang hat. Es bedeutet, dass die Zeit existiert, weil Gott existiert.

Eine mögliche Variante ist der Vorschlag, dass Gott in seiner eigenen Zeit oder in „relativer Zeitlosigkeit“ existiert. Eine solche Sichtweise vertritt Alan Padgett (Kapitel 3 in Ganssle und Helms 2001: 92ff). Gott ist relativ zeitlos in Bezug auf unsere Zeit, die klare Kennzahlen hat: Sie ist messbar. Gottes Zeit hat keine solchen Messwerten; sie ist amorph. Vor der Schöpfung gab es Zeit, aber diese Zeit ist nicht messbar. Es gab keine Menge von Zeit.

Ich bezweifle, dass dieser Ansatz das Problem löst. Da wir es jetzt mit zwei verschiedenen Arten von Zeit zu tun haben, stellt sich, genauso wie bei Zeit und Ewigkeit, die Frage, wie die beiden zueinander in Verbindung stehen. Und wenn Gottes Zeit amorph ist und keine Größenordnung kennt, handelt es sich dann wirklich um Zeit oder ist es eine andere Art, von der zeitlosen Ewigkeit und ihrer unendlichen Dauer zu sprechen?

Der offene Theismus

Es gibt noch eine weitere Variante der Ansicht, dass Gott zeitlich ist. Sie ist am weitesten vom klassischen Theismus entfernt. Ihr Name kommt daher, dass sie von der Offenheit Gottes und der Zukunft spricht. Es handelt sich um eine neue Sichtweise, die erstmals in den 1980er Jahren auftaucht. Drei der bekanntesten Vertreter sind Gregory Boyd, John Sanders und Clark Pinnock.

Offenheit bezieht sich in diesem Zusammenhang auf Gottes Haltung gegenüber der Zukunft: Weder bestimmt er sie, noch kennt er sie. Mit anderen Worten, der offene Theismus leugnet, dass Gott die Zukunft voraussieht. Da die Zukunft nicht existiert, kann sie nicht erkannt werden. Natürlich können bestimmte Dinge vorhergesagt werden, wie z.B. die Bewegung von Planeten oder wann ein Meteorit auf die Erde trifft. Wenn es jedoch um frei handelnde Personen geht, ist es Gott nicht möglich, im Voraus zu wissen, was sie tun werden.

Mit diesem Standpunkt weicht der offene Theismus erheblich von der historischen Norm ab. Keine der anderen Ansichten leugnet Gottes Vorherwissen. Tatsächlich hat seit dem Beginn der Kirche praktisch niemand in ihr jemals eine solche Position vertreten. Ich werde in der nächsten Ausgabe von Create a Learning Site auf dieses Thema zurückkommen.

Als Konsequenz dieser Offenheit wird Gott als uns Menschen ähnlicher verstanden als in den anderen Ansichten. Er muss sich mit neuen und manchmal unerwarteten Situationen auseinandersetzen, auch wenn Gott dies mit unendlicher Weisheit und Einfallsreichtum tun kann. Aber er muss Schritt für Schritt seinen Weg finden, denn er weiß weitgehend nicht, was als nächstes passieren wird.

Aus diesem Grund kann er Dinge tun, die er später bereut. Menschen können ihn überraschen. Er weiß nicht genau, wie das Wetter in einem Jahr sein wird, denn freie menschliche Handlungen (denken wir an den Klimawandel oder einen großen Krieg) können das Wetter beeinflussen. Er weiß nicht, wer geboren werden wird, bevor ein Mensch gezeugt ist, denn auch das liegt in der menschlichen Freiheit. Und selbst nach unserer Zeugung kann er nicht ganz sicher sein, dass wir tatsächlich geboren werden (Unfälle, Mord, Abtreibung, um nur einige Faktoren zu nennen, liegen alle im Bereich der freien menschlichen Einflussnahme). Aber zumindest weiß er von diesem Zeitpunkt an, wer da geboren werden wird oder nicht.

In diesem Gottesverständnis erscheint Gott als zeitgebundener (und menschlicher?) als in den anderen Ansichten, die wir betrachtet haben.

Probleme mit einem zeitlichen Gott

Die Ansicht, dass Gott in der Zeit ist, hat einen großen Vorteil: Es ist nicht schwer zu verstehen, wie ein zeitlicher Gott aktiv am Universum beteiligt sein kann und in der Lage ist, Beziehungen einzugehen und zu reagieren. Was sind die Nachteile?

Seine Probleme sind ein Spiegelbild der Argumente, die Gottes Zeitlosigkeit begründen. Wir haben es jetzt mit einem sich verändernden Gott zu tun. Dem kann entgegengesetzt werden, dass sich Gott nur begrenzt verändert und dass sein Wesen und Charakter unverändert bleiben (eine „weiche“ Version der Unveränderlichkeit).

Außerdem hat Gott jetzt ein unvollständiges Leben. Seine Zukunft ist immer noch Zukunft, und die Vergangenheit ist unwiederbringlich vergangen. Selbst ein perfektes Gedächtnis ist nur Erinnerung, nicht Realität.

Wir würden erwarten, dass Gott die Zeit in irgendeiner Weise transzendiert. Schließlich ist Gott im Raum gegenwärtig und aktiv, aber dennoch nicht im Raum enthalten; er transzendiert den Raum, existiert darüber hinaus. Sollte er nicht auch in irgendeinem Sinne über die Zeit hinaus existieren?

Weder zeitlos noch zeitlich?

Es gibt noch ein weiteres Argument gegen ein zeitliches Verständnis von Gott. Es ist nicht einfach, aber ich halte es für eine überzeugende Widerlegung der Vorstellung, dass Gott immer in der Zeit existiert hat. Zum Teil basiert es auf der Mathematik. Eine ausführliche Einführung findet sich in Craig 2001b: 220-32; die Begründung ist auch Teil des kalam-kosmologischen Arguments. Die Kurzform sieht so aus:

Eine konkret existierende unendliche Menge kann es nicht geben. Deshalb muss die Zeit einen Anfang haben.

Ich versuche eine Erklärung. Man kann sich eine unendliche Menge, zum Beispiel von Momenten, in der Abstraktion vorstellen. Es ist auch möglich, dass es eine endliche Reihe von Elementen oder Momenten gibt, zu der man immer wieder hinzufügt, so dass sie im Begriff ist, unendlich zu werden. Das ist eine potenziell unendliche Menge. Aber es ist nicht möglich, eine tatsächlich existierende Sammlung oder Sequenz zu haben, die eine unendliche Zahl enthält, d.h. eine konkret existierende unendliche Menge. Ihre Existenz würde zu solchen Absurditäten führen, dass die Idee als unhaltbar angesehen werden muss. Wer eine Kostprobe wünscht und keinen Zugang zu Craigs Buch hat, verweise ich auf den Wikipedia-Artikel über die Paradoxien von Hilberts Hotel.

Es ist daher eine Sache zu denken, dass Zeit und Schöpfung einen Anfang hatten, aber für immer andauern werden. Das ist eine potenzielle Unendlichkeit. Wir beginnen bei t = 0 und fügen immer wieder Momente hinzu. Zu jedem Zeitpunkt sind wir im Prinzip in der Lage zu sagen, wie viele Jahre (eine endliche Zahl) das Universum existiert hat, obwohl es für eine unendliche Zeitspanne weiter existieren wird.

Es ist etwas ganz anderes zu sagen, dass die Zeit auch vor der Schöpfung existiert hat und ohne Anfang in die Vergangenheit zurückreicht. Es gäbe dann eine unendliche Dauer der Zeit vor der Schöpfung: eine tatsächlich und real existierende Unendlichkeit. Wenn Gott zeitlich ist und keinen Anfang hat, müsste dies der Fall sein; dann hätte auch die Zeit keinen Anfang. Gott und Zeit hätten für alle Ewigkeit im Sinne einer unendlichen Zeitspanne existiert. Die Vergangenheit wäre ohne Anfang. Aber das ist mathematisch nicht möglich. Die Zeit muss einen Anfang gehabt haben.

Denn sonst ergibt sich das folgende Problem. Warum hat Gott das Universum in jenem Moment (t = x) erschaffen, in dem er das tat? Warum hat er so lange gewartet (nämlich eine Ewigkeit)? Warum hat er sich für t = x entschieden?

Das Problem ist nicht, dass wir nicht wissen, warum Gott sich für t = x entschieden hat, in dem Sinne, dass Gott sicherlich seinen Grund hatte, aber wir es einfach nicht wissen. Das Problem ist, dass ein solcher Grund schlichtweg nicht vorstellbar ist. Alles, was Gott dazu geführt hätte, zum Zeitpunkt t = x zu erschaffen, wäre schon zu einem früheren Zeitpunkt eingetroffen – sogar zu einem unendlich früheren Zeitpunkt.

Was nun? Wie Craig (2001b: 233) es ausdrückt: „Aber jetzt sind wir mit einer extrem bizarren Situation konfrontiert. Gott existiert in der Zeit. Die Zeit hatte einen Anfang. Gott hatte keinen Anfang. Wie können diese drei Aussagen miteinander in Einklang gebracht werden?“

Nach all unserem harten Denken befinden wir uns in einem unangenehmen Dilemma. Entweder ist Gott zeitlos (der klassische Theismus) oder er ist in der Zeit (verschiedene andere Ansichten). Die Probleme mit dem klassischen Theismus scheinen nicht lösbar. Jetzt stellen wir fest, dass ein zeitlicher, aber ewiger (immerwährender) Gott eine Unmöglichkeit ist. Gibt es keine Lösung?

Zeitlos und zeitlich

Doch. William Lane Craig schlägt eine praktikable Lösung vor (sowohl in Ganssle und Helms 2001: 153ff als auch in Craig 2001b: 235f): Gott war zeitlos „vor“ der Schöpfung (d.h. ohne die Schöpfung). Durch die Schöpfung wurde er zeitlich im Sinne von zeitbezogen, weil er jetzt zu einer zeitlichen Schöpfung in Beziehung steht.

Die Menschwerdung Jesu bietet eine Analogie. Der ewige und unendliche Gott nimmt menschliche Gestalt an und tritt in den Raum der Schöpfung und in die Zeit ein. In Craigs Verständnis war dies nicht ganz neu und ohne Präzedenzfall. Bereits im Schöpfungsakt macht Gott den ersten Schritt in diese Richtung. Indem er sich dafür entscheidet, in Beziehung zu seiner Schöpfung zu sein, öffnet er sich freiwillig für Sequenz und Veränderung und tritt damit in die Zeit ein.

Wie vorher argumentiert, sind bei dieser „weichen“ Unveränderlichkeit Gottes der Umfang und die Tiefe der Veränderung, die Gott erlebt, minimal, aber es gibt sie. Auf diese Weise ist Gott in der Lage zu handeln, Beziehungen einzugehen und zu reagieren. Der Gott, der ohne Zeit („vor der Zeit“) und Raum zeitlos existierte, entscheidet sich dennoch freiwillig in Zeit und Raum gegenwärtig zu sein. Gott mit uns: Es ist das Weihnachtswunder, wie es schon zu Beginn der Schöpfung seinen Anfang nimmt.

Dies erscheint mir als eine echte und stimmige Antwort auf die Frage nach der Ewigkeit: Gott war zeitlos ohne Schöpfung, nahm aber zumindest ein Maß an zeitlicher Existenz an, als er das Universum erschuf.

Wenn Gott die Zeit ins Leben gerufen hat, dann hat er ohne Zeit existiert. Wenn er ohne Zeit existierte, auch wenn er jetzt zeitlich ist, war er zeitlos. (Ganssle und Helme 2001: 11)

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Literaturangaben

Bibelzitate, wenn nicht anders angegeben: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers. 1999. Revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft)

Boethius, Anicius Manlius Severinus. [n.d.]. Trost der Philosophie <http://www.pinselpark.org/philosophie/b/boethius/texte/trost5_3.html> [accessed 17 October 2019]

Craig, William Lane. 2001a. God, Time, and Eternity: The Coherence of Theism II: Eternity (Dordrecht, Netherlands: Kluwer Academic Publishers)

———. 2001b. Time and Eternity: Exploring God’s Relationship to Time (Wheaton, Ill: Crossway)

Feinberg, John S. 2006. No One like Him: The Doctrine of God, Foundations of Evangelical Theology, Rev. ed. (Wheaton. IL: Crossway Books)

Ganssle, Gregory E., and Paul Helm (eds.). 2001. God & Time: Four Views (Downers Grove, Il: InterVarsity Press)

Lewis, C. S. 1977. Mere Christianity: A Revised and Amplified Edition, with a New Introduction, of theThree Books Broadcast Talks, Christian Behaviour and Beyond Personality, 28. Druck (London: Collins)

Robinson, Michael D. 1995. Eternity and Freedom a Critical Analysis of Divine Timelessness as a Solution to the Foreknowledge/Free Will Debate (Lanham, MD: Univ. Press of America)

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