Die Struktur des Buches Psalter und seine Botschaft 2

In der letzten Ausgabe habe ich mich damit befasst, wie das Buch der Psalmen zusammengestellt wurde. Es gibt offensichtliche Anzeichen für eine redaktionelle Bearbeitung, die zu einer bewussten Anordnung geführt hat. So weit, so gut. Aber ist damit eine Botschaft beabsichtigt? Und wenn ja, welche? Das ist eine weitaus schwierigere Frage, weil sie im Text nicht explizit gestellt und beantwortet wird.

Diesen Brief gibt es in Englisch auch als VIDEO PODCAST und als AUDIO PODCAST

Sie erinnert mich an meine Bücherregale. Wenn du sie anschauen würdest, würdest du wahrscheinlich feststellen, dass Bücher desselben Autors oft zusammen gruppiert sind. Bücher, die sich mit demselben Thema befassen, sind in der Regel ebenfalls gruppiert. Ich verfolge aber keines dieser beiden Prinzipien konsequent.

Ein Grund ist praktisch: Manche Bücher müssen aufgrund ihrer Größe an anderer Stelle platziert werden. Steckt noch mehr dahinter, wie ich die Bücher bei uns zu Hause angeordnet habe? Ja. Die meisten Nachschlagewerke bewahre ich im Büro auf, weil ich sie dort benutze. Unsere Kochbücher sind von der Küche aus leicht zu erreichen. Aber das Wichtigste ist: Die Bücher im Wohnzimmer sind für jeden, der bei uns zu Gast ist, leicht zugänglich und hier stehen die meisten Bücher, die für Gäste interessant sein könnten, vor allem solche, die für die persönliche Entwicklung hilfreich sind.

Es ist eine unvollkommene Illustration, aber sie zeigt, dass eine Anordnung eine Absicht verfolgen und sogar eine Botschaft enthalten kann. Welches ist diese Botschaft im Buch der Psalmen? Ich gehe mit großer Vorsicht vor. Jede Botschaft, die aus einer Anordnung von Elementen hervorgeht, ist nicht eindeutig, und es gibt viel Raum für Diskussionen und Meinungsverschiedenheiten. Außerdem habe ich gerade erst begonnen, das Buch der Psalmen auf diese Weise zu lesen, als mehr als eine bloße Sammlung. Dennoch wäre es schade, diese Ebene der Bedeutung zu ignorieren. Was wäre also denkbar?

Parallelen zur Thora?

Die Psalmen aus fünf Büchern, ebenso wie die Thora. Die Parallele ist möglicherweise beabsichtigt. Könnten die einzelnen Bücher darüber hinaus zusätzliche Parallelen zu den entsprechenden Büchern der Thora enthalten?

Ich denke nicht. Die vorgeschlagenen Parallelen wirken spekulativ, besonders für Buch 1 und Genesis; sie stimmen nicht überein. Die fünffache Unterteilung der Psalmen verweist höchstwahrscheinlich auf die fünf Bücher der Thora, aber nur in einem allgemeinen Sinn.

Ein eschatologisches (prophetisches) Programm oder Schema?

David Mitchell (1997) argumentiert ausführlich, dass es in den Psalmen ein eschatologisches Programm gibt: Es zeigt, wie Gott seine Absicht für Israel und die Welt zur Vollendung bringen wird. Mitchells Schema ist detailliert und läuft parallel zu dem, was wir in den prophetischen Büchern, insbesondere in Jesaja, Hesekiel und Sacharja, finden. Es enthält Elemente wie die Sammlung und Wiederherstellung Israels nach dem Exil, einen Angriff der Völker auf Israel und ihre Bekehrung.

Ich denke, Mitchell geht zu weit, aber es gibt ein offensichtliches prophetisches Element im Buch der Psalmen. Frühchristliche Interpreten lasen das Buch oft prophetisch: Viele Psalmen, nicht nur die offensichtlich messianischen, würden auf Christus hinweisen. Wie wir sehen werden, neigten auch die Juden zur Zeit Jesu dazu, die Psalmen auf diese Weise zu lesen.

Die Betonung des Königtums in dem Buch (das in seiner endgültigen Fassung lange nach dem Ende der Monarchie zusammengestellt wurde), die strategische Platzierung messianischer Psalmen und die Ansammlung von Inthronisierungspsalmen (Ps. 93, 95-99), in denen Jahwe zum König der ganzen Welt wird, verleihen dem Buch eine ausgeprägte zukunftsorientierte Richtung. Warum diese ganze Aufmerksamkeit für David, wenn seine Herrschaft nur der Vergangenheit angehört? Auch das Schluss-Hallel (Ps. 146-150) passt dazu: Das Lob Gottes durch alles, was Atem hat, ist das ultimative Ziel der Schöpfung (vgl. Offb 5,13).

In einer neueren Studie von Buch 5 stimmt Michael Snearly dem zu. Seine Analyse des letzten Buches der Psalmen ist ebenfalls detailliert und für mich ebenfalls zu spekulativ. Aber ich erkenne den allgemeinen Punkt an: „Ich behaupte, dass es in Buch V eine zielgerichtete Anordnung von Gruppen von Psalmen gibt, die eine erneute Hoffnung auf die königlichen und davidischen Verheißungen signalisiert“ (Snearly 2013: 210). Schließlich ist, wie sowohl Snearly (2013: 213) als auch Mitchell (1997: 78-79) betonen, in Buch 5 der davidische König zurück – in voller Kraft (z.B. Psalm 110, 132, 144).

Eine Botschaft, die auf dem Bund mit David basiert und sich um ihn dreht

Die Rekonstruktionen von Gerald Wilson (1985) und John Walton (1991) zeigen die prophetische und zukunftsweisende Ausrichtung des Buches zu wenig. Sie stellen jedoch beide die Verheißung an David und den Bund mit ihm (siehe 2. Samuel 7) in den Mittelpunkt – meiner Meinung nach zu Recht, denn Verheißung und Bund sind sicherlich grundlegend für die Psalmen und daher der richtige Ausgangspunkt. Ich werde ihre Sichtweise diskutieren und dann noch einmal auf Mitchell zurückkommen.

Walton vergleicht die Psalmen mit einer Kantate: eine Musikkomposition für eine oder mehrere Stimmen, die mit Instrumentalbegleitung gesungen wird (man denke an Bach oder an ein Oratorium, wie Händels Messias, das ebenfalls Bibeltext „wiederverwertet“).

Die von mir entwickelte Hypothese sieht die Psalmen als eine Kantate rund um das Thema des davidischen Bundes. Die Kantatenanalogie ist hilfreich, da sie die Idee mit sich bringt, dass viele der Stücke möglicherweise nicht speziell für die Kantate komponiert wurden. Vielmehr wurden Kompositionen, die zu anderen Zeiten aus anderen Gründen entstanden sind, in einem sekundären Rahmen zusammengewoben, um ein bestimmtes Thema zu behandeln. (Walton 1991: 24)

Nehmen wir zum Beispiel die Wallfahrtslieder (Ps. 120-134). Ursprünglich handelte es sich höchstwahrscheinlich um Pilgerlieder, die von den Israeliten auf dem Weg zum Tempel in Jerusalem gesungen wurden. Durch ihre Platzierung in den Psalmen erhielten sie eine neue oder zusätzliche Bedeutung als die hoffnungsvollen Lieder des Gottesvolkes auf ihrem Weg von der gegenwärtigen Zeit, in der sie unter Unterdrückung leiden, in die neue Ära, in der Gott von Zion aus regiert (im NT wird daraus ein himmlisches Zion, obwohl es schließlich auf die Erde herunterkommen wird).

Die Anhaltspunkte, die wir zur Rekonstruktion der beabsichtigten Botschaft verwenden, sind weitgehend indirekt und implizit. Es überrascht daher nicht, dass sich die von Wilson und Walton vorgeschlagenen Rekonstruktionen etwas voneinander unterscheiden. Waltons gesamte thematische Struktur sieht so aus:

I. Einleitung (1-2)

Thema: Rechtfertigung der Gerechten; theokratische Förderung des israelitischen (davidischen) Königs

II. Buch 1 (3-41)

Thema: Davids Konflikt mit Saul

III. Buch 2 (42-72)

Thema: Die Herrschaft Davids

IV. Buch 3 (73-89)

Thema: Assyrische Krise [Ich bin nicht sicher, ob die Krise wirklich so spezifisch ist]

V. Buch 4 (90-106)

Thema: Introspektion über die Zerstörung des Tempels und das Exil

VI. Buch 5 (107-145)

Thema: Lob/Reflexion über Rückkehr und neue Ära

VII. Schlussfolgerung (146-150)

Thema: Lob in Bezug auf die Themen des Psalters (Walton 1995: 24)

Psalm 89

Bevor ich mit Walton und Wilson weitermache, muss ich die Bedeutung von Psalm 89 erklären. In Teil 1 dieser Studie über den Psalter habe ich festgestellt, dass die Bücher 1-3 eine Einheit bilden, die mit Psalm 89 als entscheidendem Drehpunkt endet: „Die Vorstellung, dass die Erzählung des Psalters von Psalm 89 abhängt, nähert sich einem Konsens der redaktionellen Kritiker” (Snearly 2013: 211). Große Erwartungen, die auf David und Gottes Verheißung an ihn gerichtet waren, haben sich offenbar nicht erfüllt.

Wilson weist darauf hin, dass Psalm 89 (lange nach David geschrieben) eine schwere Krise anspricht. Der Bund Davids scheint gescheitert zu sein:

Am Ende des dritten Buches, unmittelbar vor dem Einschnitt, der zwischen dem früheren und dem späteren Buch beobachtet wurde [d.h. Buch 1-3 und Buch 4-5], bleibt der Eindruck eines Bündnisses, an das man sich erinnert, das aber gescheitert ist. Der in Ps 2 eingeführte davidische Bund ist im Sande verlaufen, und die Kombination der drei Bücher endet mit dem qualvollen Schrei der Nachkommen des davidischen Reiches. (Wilson 1985: 213; Hervorhebung im Original)

Aber dieser „qualvolle Schrei“, der fragt: „Herr, wo ist deine Gnade von einst, die du David geschworen hast in deiner Treue?“ (Ps. 89,50) wird beantwortet. Und damit kommen wir zu Buch 4-5.

Buch 4 und 5

Besonders bei Buch 4 unterscheiden sich Walton und Wilson. Für Walton geht es in Buch 4 um die Krise und das Exil, die sich aus diesem Misserfolg ergeben haben. Wilson zieht eine positivere Bilanz:

Meiner Meinung nach fungieren die Pss 90-106 als das redaktionelle „Zentrum“ der endgültigen Form des hebräischen Psalters. Als solche stellt diese Gruppierung die „Antwort“ auf das in Ps 89 aufgeworfene Problem des scheinbaren Scheiterns des davidischen Bundes dar, mit dem sich die Bücher 1-3 in erster Linie befassen. Kurz zusammengefasst lautet die Antwort: (1) JHWH ist König; (2) er war in der Vergangenheit unsere „Zuflucht“”, lange bevor die Monarchie existierte (d.h. in der mosaischen Zeit); (3) er wird auch nach dem Ende der Monarchie weiterhin unsere Zuflucht sein; (4) Gesegnet sind die, die auf ihn vertrauen! (Wilson 1985: 215)

Für Buch 4 und 5 bietet Wilson eine ausführlichere Erklärung für die Platzierung vieler Psalmen, aber für meinen Geschmack wird es zu spekulativ (Waltons Erklärung für einzelne Psalmen ist noch fragwürdiger). Außerdem kommt bei Wilson kaum ein neuer davidischen König vor, eine unwahrscheinliche Auslassung.

Dennoch gibt es hier wertvolle Einsichten, wie etwa die Beobachtung, dass Buch 4 mit einem Gebet endet:

Hilf uns, HERR, unser Gott, und bring uns zusammen aus den Heiden, dass wir preisen deinen heiligen Namen und uns rühmen, dass wir dich loben können! (Ps. 106:47)

Dieses Gebet wird von Psalm 107 beantwortet, einem Psalm, der die Zusammenkunft des Gottesvolkes aus dem Exil und der Diaspora feiert (Wilson 1985: 219f; es ist erwähnenswert, dass es hier eine klare Abgrenzung gibt, zwischen Psalm 106 und 107, da Buch 4 endet und Buch 5 beginnt, dass es aber gleichzeitig eine starke und offensichtliche Verbindung gibt, was auf eine sorgfältige Gestaltung und Anordnung hindeutet).

Ebenso bemerkenswert ist die folgende Beobachtung (Wilson 1985: 220-224). Buch 5 enthält zwei Gruppen von Psalmen Davids: Psalm 108-110 und Psalm 138-145. Sie sind eine Überraschung, so spät im Buch – mehr Psalmen, die David zugeschrieben werden! Sie bilden eine Einrahmung, in deren Mitte Psalm 119 steht, ein Loblied auf die Thora, der in gewisser Weise ein Gegenstück zu Psalm 1 darstellt. Psalm 119 ist das Programm; ihm folgt Psalm 120-134, die die entsprechende Antwort oder Haltung zeigen: Ihre Themen sind Vertrauen, Warten und Hoffen.

David ist sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft Israels

An diesem Punkt kehre ich zu Mitchell zurück. Er kritisiert sowohl Wilsons als auch Waltons Rekonstruktion, weil sie die Eschatologie und einen zukünftigen König wie David weitgehend auslässt (Mitchell 1997: 78-82). Noch einmal: Wenn David nur eine Person der Vergangenheit wäre, warum sollte man ihm dann so viel Raum geben?

Die Einfügung messianischer Psalmen nicht nur an den Randstellen, sondern bereits im gesamten ersten Buch (Ps. 20, 21, 45) deutet darauf hin, dass durchgehend eine eschatologische Botschaft impliziert ist. Der historische David ist ein Muster für einen zukünftigen „David“. Die Psalmen erzählen die Geschichte Davids (und zum Teil, besonders in Buch 3, die Geschichte Israels), um den Bund und die Verheißung Davids in der Erinnerung wachzuhalten. Davids Erfahrung begründet und nährt die Erwartung, die Israel für seine Zukunft haben sollte: Gott wird durch einen zukünftigen Sohn Davids das Königreich wiederherstellen.

Auf diese Weise liefert das Buch der Psalmen selbst die Antwort auf die verzweifelte Klage im zentralen Psalm 89, eine Antwort, die in Wilsons Darstellung fehlt: Das scheinbare Scheitern der davidischen Monarchie kann unmöglich das letzte Wort über David und seine Nachkommen sein.

Bestätigung aus dem Neuen Testament

Wenn man die Psalmen in diesem Licht liest, wird der in den Evangelien verwendete Ausdruck „Sohn Davids“ umso reichhaltiger. Viele Zeitgenossen Jesu lasen die Psalmen nun mal auf diese Weise, d.h. eschatologisch und prophetisch.

Die Art und Weise, wie der blinde Bettler Bartimäus den Ausdruck verwendet (Mk. 10,46-52), könnte möglicherweise auf der messianischen Erwartung in den prophetischen Büchern beruhen. Aber wenn Jesus „Davids Sohn“ in seiner letzten Konfrontation im Tempel verwendet (wenn er fragt, wie der Messias Davids Sohn sein kann; Mk. 11:35-37), orientiert er sich an Psalm 110 – und zeigt, dass er die Psalmen prophetisch verstanden hat.

Ein zweites Beispiel. Kurz vor dieser Konfrontation im Tempel zitiert Jesus Psalm 118,22-23, der davon spricht, dass der verworfene Stein zum Eckstein wird. Psalm 118 ist jedoch nicht offensichtlich messianisch. Das „Ich“ in diesem Psalm scheint weder David noch der Messias zu sein. Es ist gut möglich, ihn als die Worte eines Gottesfürchtigen zu lesen, der von Gott aus einer schweren Notlage (dem Tod nahe) gerettet wurde.

Aber warum zitierte die Menschenmenge dann aus diesem Psalm, als Jesus in Jerusalem einzog, und brachte den Text ausdrücklich mit dem kommenden Königreich Davids in Verbindung: „Hosianna! Gelobt sei, der da kommt in dem Namen des Herrn! Gelobt sei das Reich unseres Vaters David, das da kommt! Hosianna in der Höhe! (Mk. 11,9-10; anders als das erste Lob ist das zweite nicht Teil des Psalms).

Das Königreich wird im Psalm nicht erwähnt, aber für die Menschenmenge ist klar, dass es um nichts anderes geht. Psalm 118 (und viele andere Psalmen) können auf mehr als eine Weise gelesen werden. Der Psalm handelt von jedem Gläubigen, und er handelt vom davidischen Messias. David im Buch der Psalmen ist ein Typus des Messias; der Messias wird in seinem Leiden von Gott als gerecht und als Sieger bestätigt, so wie David bestätigt und gerettet worden war, ganz nach dem Muster in Psalm 118.

Warum der Gerechte sich durchsetzen wird

David ist daher mehr als ein wichtiger König aus der Vergangenheit. Er ist Israels Hoffnung für die Zukunft (als Typus des Messias). Zusätzlich fungiert Er jetzt auch als Modell für jedes Mitglied des Gottesvolkes: Wir sollen uns mit Davids Kampf identifizieren, wie er im Buch der Psalmen dokumentiert ist.

In der letzten Ausgabe haben wir uns mit der engen Verbindung zwischen Psalm 1 (der Gerechte wird gesegnet und gerechtfertigt und die Bösen werden gerichtet) und Psalm 2 (der messianische König als der Gerechte par excellence wird gerechtfertigt, wobei die Könige der Erde in der Position der Bösen stehen) befasst.

Ein Teil der prophetischen Botschaft der Psalmen besagt, dass Gott den Bund mit David einhalten und erfüllen will durch eine Verkettung, die von David zum Messias und vom Messias zur eschatologischen Wiederherstellung und zum Sieg führt:

Die Botschaft des Redaktors verbindet individuelle und nationale Elemente, Weisheit und Eschatologie. David ist das Paradebeispiel für den gerechten Menschen, der sich bewährt hat. Er wurde in der Entwicklung des David-Bundes gegenüber Saul, gegenüber Absalom und schließlich auf nationaler/eschatologischer Ebene als gerecht befunden. (Walton 1991: 31)

Aber die Verbindung funktioniert auch in der umgekehrten Richtung, in einer Bewegung von der Rechtfertigung des messianischen Königs zur Rechtfertigung aller Gläubigen (denn der Sieg des Messias ist die Grundlage für den Sieg und die Rettung der Gottesfürchtigen). So wie sowohl David als auch Jesus gerechtfertigt wurden, so kann auch der Gottesfürchtige erwarten, dass er für sein Vertrauen in Gott gerechtfertigt wird.

Ich wiederhole daher: David im Buch der Psalmen ist mehr als ein wichtiger König aus der Vergangenheit. Er ist Israels Hoffnung für die Zukunft. Und er fungiert als Vorbild für jedes Mitglied des Gottesvolkes: Wir sind gefragt, uns mit seinem Kampf, wie er in den Psalmen dokumentiert ist, zu identifizieren, damit wir auch an seiner Rechtfertigung und seinen Sieg teilhaben.

Das ist in der Tat eine Botschaft. Wir werden sie nicht unbedingt finden, indem wir aus jedem Psalm eine Bedeutung pressen, sondern vielmehr dadurch, dass wir die größeren Themen und Fäden erkennen, die sich durch das Buch der Psalmen ziehen, und indem wir ein Gespür dafür entwickeln, wie die Psalmen subtile Verbindungen zwischen David, den Gottesfürchtigen und dem Messias sowie zwischen dem Historischen und dem Eschatologischen herstellen.

Bildnachweis

David: falco <https://pixabay.com/photos/bible-image-church-church-window-4019231/> CC0

Library: Jarmoluk <https://pixabay.com/photos/library-book-reading-education-488690/> CC0

Opera: TravelCoffeeBook <https://pixabay.com/photos/opera-orchestra-music-concert-594592/> CC0

Literaturangaben

Bibelzitate, wenn nicht anders angegeben: Die Bibel nach der Übersetzung Martin Luthers. 1999. Revidierter Text 1984, durchgesehene Ausgabe (Stuttgart: Deutsche Bibelgesellschaft)

Mitchell, David C. 1997. The Message of the Psalter an Eschatological Programme in the Book of Psalms (Sheffield: Sheffield Academic Press)

Snearly, Michael K. 2013. ‘The Return of the King: Book V as a Witness to Messianic Hope in the Psalter’, in The Psalms: Language for All Seasons of the Soul, ed. by Andrew J. Schmutzer and David M. Howard (Chicago: Moody Publishers), pp. 209-17

Walton, John. 1991. ‘Psalms: A Cantata About the Davidic Covenant’, Journal of the Evangelical Theological Society, 34.1: 21-31

Wilson, Gerald Henry. 1985. The Editing of the Hebrew Psalter, SBL Dissertation Series, 76 (Chico, Calif.: Scholars Press)

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